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ED / Ellenbogengelenk-Dysplasie
aus
Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Immer mehr mittelgroße und
große Hunde wie zum Beispiel Rottweiler, Berner Sennenhund und Retriever
leiden an Ellenbogengelenk-Dysplasie. Der Do-Khyi-Club Schweiz (DKCS) hat
als erster Spezialhundeverein Europas die Untersuchung auf dieses Problem
in seine Zuchtordnung aufgenommen. Der nachfolgende Text stammt vom DKCS.
Vier dieser Missbildungen haben die
folgenden wissenschaftlichen Namen:
-
OCD: Osteo Chondrose Dissecans des medialen Abschnittes
der Trochlea Humeri,
-
und Osteochondrose am Humers Kopf, vereinfacht:
Knorpel-Knochen-Erkrankung.
-
FPC: Fragmentierter Processus Coronideus medialis, auch
gebrochener innerer Kronenfortsatz genannt.
-
IPA: Isolierter Processus Anconaheus. Dies bedeutet, dass
der Krümmungsfortsatz des Ellenbogenhöckers lose ist.
Diese Abweichungen werden unter dem Kürzel
ED zusammengefasst. Das Fatale bei der ED ist, dass die oben aufgeführten
Erkrankungen, oder besser gesagt deren Folgen, sowohl einzeln als auch
kombiniert auftreten können. Der Hund leidet unter schmerzhafter Lahmheit,
bewegt sich nur, wenn es eben sein muss, und auch die Gliedmassen können
Fehlstellungen aufweisen. Die Beschwerden treten meistens während der
stärksten Wachstumsphase, also zwischen dem vierten bis achten Monat auf.
Oft gibt es zwischen den verschiedenen Erkrankungen in Ellenbogengelenk
nur geringfügige Unterschiede. Es ist darum sehr wichtig, einwandfreie und
qualitativ hochwertige Röntgenaufnahmen zu machen, um zu einer richtigen
Diagnose zu kommen. Es empfiehlt sich daher, einen Spezialisten
aufzusuchen.
Mögliche Ursachen für ED
1. Eine starke Überbelastung in der
Wachstumsphase, lange anstrengende Spaziergänge, Fahrradfahren oder
Übermäßiges Treppensteigen.
2. Zu reichliche Fütterung, „hochwertiges" Welpenfutter oder Zufügen von
extra Vitaminpräparaten an ausgewogenes Futter, das bewirkt eine Störung
des Calcium/P-Verhältnisses.
3. Erbliche Veranlagungen, obwohl sich bei diesem Punkt die Geister
scheiden, dann man weiss noch nicht, welche Faktoren erblich sind.
4. Unfälle, schwere Stürze, Verstauchungen, Brüche und Tumore können
ebenfalls ED verursachen.
OCD
Während der Wachstumsphase kann es vorkommen, dass Knorpel nicht
verknöchern. Diese Stellen bleiben dann dick und sehr empfindlich. Der
Knorpel kann sich von der Unterschicht des Gelenks teilweise oder auch
ganz ablösen und lose im Gelenk liegen bleiben. Der darunter liegende
Knorpel verwächst sich jedoch nicht mit dem abgerissenen Stück und er
füllt auch das entstandene „Loch" nicht wieder auf. Durch diese
Unregelmäßigkeiten im Gelenk entsteht Verschleiß. OCD offenbart sich
häufig so rund nach vier bis sieben Monaten und kommt meist beidseitig
vor. Rüden erkranken in der Regel häufiger als Hündinnen.
Bewiesen ist, dass eine zu reichliche
Fütterung (Welpenfutter!) und damit verbunden ein zu hoher Calciumwert OCD
verschlimmert. Meistens handelt es sich um große, viel zu schwere Tiere,
die nach außen gedrehte Vorderbeine aufweisen („französisch stehen").
Eine Operation (Abkratzen der Knorpelschicht) ist notwendig, garantiert
aber keine hundertprozentige Heilung.
FPC
An der Innenseite des Ellenbogens finden wir an der Elle ein
Knochen-Stückchen, das den Namen Processus Coronoideus trägt. Wenn er
während der der Wachstumsphase nicht richtig verknöchert, ist er instabil
und kann abbröckeln, um dann lose im Gelenk liegen zu bleiben. Diese
abgelösten Stücke verursachen immer einen Verschleiß im Gelenk
(Arthrose). Es ist sehr schmerzhaft. Die Probleme treten meistens so ab
drei bis zehn Monaten auf. 50 Prozent der Patienten haben es beidseitig.
Nach drei Wochen zeigt sich Besserung.
IPA
Eine andere Störung ist die Abtrennung des Krümmungsfortsatzes des
Ellenbogenhöckers, das auf ähnliche Weise loslassen kann. Es ist nur mit
Knorpel am Knochen verbunden und somit an dieser Stelle gegen mechanische
Einwirkung geschwächt. Der Processus Anconaheus (PA) kann abreißen. In 30
Prozent der Fälle kommt es beidseitig vor. Das abgelöste PA muss operativ
entfernt werden. Eine Verbesserung des Zustandes zeigt sich relativ rasch,
wenn der Verschleiß noch nicht zu fortgeschritten ist.
Eine weitere Störung im Ellenbogengelenk
kann das ungleiche Längenwachstum von Speiche und Elle sein. Die Teile
passen nicht aufeinander. Es bildet sich eine Stufe. Dieser Zustand kann
sich normalisieren. Wenn der Defekt aber beim bereits erwachsenen Tier
festgestellt wird, muss er behandelt werden.
@vom Schaagbachtal2020